Besonders Gemeinschafts-Empfangsanlagen und -kabelnetze sind frühzeitig umzurüsten.
Frankfurt am Main, 22.11.2024
Nahezu flächendeckend hat sich in Deutschland der HDTV-Empfang durchgesetzt. Seit vielen Jahren gehört diese Empfangsmöglichkeit bei den TV-Geräten zum Standard und nur noch wenige Haushalte in Deutschland empfangen die frei verfügbaren Programme der ARD in der geringeren („standard“) SD-Auflösung über Satellit. Die ARD hat sich vor diesem Hintergrund dazu entschieden, Anfang 2025 die Ausstrahlung in SD-Qualität über Satellit für "Das Erste" und alle dritten Landesrundfunkanstalten einzustellen. Bereits heute sind alle ARD-Programme in hochauflösender HD-Qualität kostenfrei verfügbar. Zwar betrifft der Ausstrahlungsstopp nur die Satellitenverbreitung, da die Kabelnetzbetreiber ihr Signal aber ebenfalls vom Satelliten beziehen, ist davon auszugehen, dass es künftig auch im Kabelfernsehen ARD-Programme nur noch in HD geben wird. Die AG SAT und der ZVEI raten in diesem Zusammenhang, sich bereits frühzeitig mit der Umstellung auf HD-Empfang zu befassen. Das betrifft, neben den Privathaushalten, besonders Betreiber von Gemeinschafts-Empfangsanlagen und -kabelnetzen, wie beispielsweise Wohnanlagen, Hotels, Krankenhäusern oder Senioren- und Pflegeeinrichtungen.
Matthias Dienst, Vorsitzender der AG SAT, betont: „Der besondere Fokus bei der Umstellung liegt auf Gemeinschaftsanlagen. Der 7. Januar 2025 hört sich noch so weit weg an – das ist aber ein Trugschluss, berücksichtigt man die Abstimmungs-, Finanzierungs- und Planungsphasen bei Gemeinschaftsanlagen. Dazu kommen dann Bestell- und Lieferzeiten und zuletzt müssen die Anlagen, größtenteils im laufenden Betrieb, noch von zu wenig vorhandenen Fach-Handwerksbetrieben installiert und in Betrieb genommen werden. Gründe, noch länger beim SD-Empfang zu bleiben, gibt es nicht.“
Carine Chardon, Bereichsleiterin Consumer im ZVEI, hebt hervor: „Nachdem die ARD bei „ARD alpha“ seit Ende 2021 und bei den gemeinsam mit dem ZDF betriebenen Programmen „phoenix“ und „ARTE“ seit Ende 2022 ausschließlich auf HD-Verbreitung setzt, bringt sie den Umstieg in das HDTV-Zeitalter nun konsequent zum Abschluss. Das Ende des „Simulcast“ von SD und HD spart wichtige Ressourcen bei der Verbreitung und ist angesichts der Geräte- und Haushaltausstattung mit HD-Signalen auch absolut zeitgemäß. Wichtig ist dabei der frühzeitige Kommunikationsvorlauf, der es den institutionellen wie privaten Betroffenen ermöglicht, sich für die neue Situation auszustatten.“
Grundsätzlich bedarf es für die HD-Nutzung eines – als extern angeschlossene Set-Top-Box oder im Fernseher integrierten – geeigneten Empfängers sowie eines Bildschirms, der die hochauflösende Bildqualität darstellen kann. Ob die TV-Programme bereits in HD empfangen werden, lässt sich im laufenden Programm entweder an dem Zusatz „HD“ im Senderlogo oder beim Programmnamen in der Senderliste erkennen. Erscheinen die HD-Programme trotz geeignetem Empfangsgerät nicht in der Programmliste, ist ein (manueller) Sendersuchlauf notwendig. Erscheinen keine HD-Sender unter den eingestellten Programmen, kann die Neuanschaffung eines HDTV-Geräts oder eines HD-Receivers erforderlich sein.
Über die AG SAT e.V.:
In der AG SAT (Arbeitsgemeinschaft Satellitenempfang e.V.) haben sich leistungsfähige Partner aus Industrie, Handel und Handwerk zusammengeschlossen, um dem Verbraucher Qualität rund um den Satellitenempfang zu bieten.
Mitglieder der Qualitätsinitiative AG SAT sind die führenden Anbieter von Satelliten-Empfangsanlagen:
ASTRO Strobel Kommunikationssysteme GmbH, AXING AG, DCT Delta AG, GSS Smart Solutions GmbH, KATHREIN Digital Systems GmbH, HUBER+SUHNER BKtel GmbH, KWS Electronic Test Equipment GmbH, Polytron-Vertrieb GmbH, Promax-Deutschland GmbH, Televes Deutschland GmbH, Triax GmbH, WISI Communications GmbH & Co. KG sowie der Zentralverband der Deutschen Elektro- und Informationstechnischen Handwerke (ZVEH). Die AG SAT wird von Astra und dem ZVEI-Fachverband Media Networks unterstützt. Derzeit sind rund 4.000 Fachbetriebe der AG SAT angeschlossen.
Über den ZVEI:
Der ZVEI vertritt die gemeinsamen Interessen der Elektro- und Digitalindustrie und der zugehörigen Dienstleistungsunternehmen in Deutschland und auf internationaler Ebene. Der Verband zählt mehr als 1.100 Mitgliedsunternehmen, in der ZVEI-Gruppe arbeiten 170 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.
Die Branche beschäftigt etwa 909.000 Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer im Inland (Stand: August 2023). Im Jahr 2022 lag ihr Umsatz bei rund 225 Milliarden Euro.
Pressekontakt:
AG SAT: Roland M. Stehle: Tel.: +49 911 3777900, Mail: roland.stehle@t-online.de
ZVEI: Sebastian Renke, Tel.: +49 69 6302 395, Mail: Sebastian.Renke@zvei.org
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