Seit mehreren Jahrzehnten halten sich die Anteiligkeiten der TV-Übertragung in Deutschland weitgehend stabil. Unangefochtene Spitzenreiter in der Versorgung sind TV-Signalverteilung über Kabel und Satellit. Neue Technologien wie IPTV nehmen dennoch langsam an Fahrt auf.
Eine pauschale Antwort gibt es nicht. Nicht jede Art kommt für jeden Verbraucher in Frage. Ein- oder Mehrfamilienhaus, Wohnlage in der Stadt oder auf dem Land, bestehende Verkabelung in Gebäudestrukturen, Flexibilität und Kosten sind nur einige Faktoren, die es - von Fall zu Fall - abzuwägen gilt.
Der Anspruch der Verbraucher steigt. Während alle Übertragungsmöglichkeiten nahezu Top-Qualität in normalem TV-Empfang bieten, unterscheidet sich das Angebot der langjährigen Plattformen bei Themen wie Video on demand oder Interaktion über den Rückkanal.
Aus technischer Sicht ergeben sich Unterschiede, die schon bei der Verkabelung anfangen.
So finden sich in vielen Gebäuden bestehende Strukturen auf Koaxialbasis. Diese bietet einen hohen Frequenzbereich (bis 2400 MHz) in einer passiven Netzstruktur. Die Vorteile liegen auf der Hand: leichte Erweiterbarkeit und hohe Ausfallsicherheit. Hiermit ist lineares TV - bei gleichbleibend hoher Auflösung und Qualität - möglich. Eine schnelle Datenverbindung (unabhängig von der Struktur z.B. mit Durchgangsdosen) ist damit möglich. Die Endgeräte sind frei wählbar.
Die in Gebäuden neueren Typs auffindbare LAN-Verkabelung macht die Frequenz stark abhängig vom Leitungstyp. Die Netzstruktur ist aktiv und erfordert ggfs. Administratoren-Kenntnisse (vor allem im Bereich von Switchen). Die Auflösung kann vom Anbieter bestimmt bzw. beeinflusst werden. Dafür ist Video on demand möglich. In der Regel sind - je nach Anbieter - spezielle Endgeräte notwendig.
Sicherlich haben alle Übertragungswege Ihre Vor- und Nachteile. Die Situation beim Endverbraucher, was Struktur und Geräte-Situation angeht, aber auch der Bedarf des Nutzers spielen eine entscheidende Rolle.
So ist etwa auch die Alterstruktur zu bedenken. Für ältere Menschen, die beispielsweise an die 20-Uhr-Nachrichten und den sonntäglichen Tatort gewöhnt sind, bietet lineares Fernsehen auf jeden Fall einen zuverlässigen Begleiter.
Internet bedeutet zusätzlich laufende Kosten, aber auch einige Annehmlichkeiten, die gerade die jüngere Generation anspricht. Plattformen wie Amazon und Netflix positionieren sich hier für das TV nach Bedarf und ein schier endloses Angebot an Serien und Filmen.
Medienrechte wie für Bundesliga-Übertragungen oder Welt- und Europameisterschaften werden zukünftig sicher auf verschiedenen Plattformen übertragen.
Grundsätzlich gilt für die Branche: Bandbreite ist die Herausforderung der nächsten Jahre.
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